Holakratie - Von der Hierarchie zur Holarchie (c) Verein Keimblatt @ Zurndorf.AT

Laut Brian J. Robertson, dem Begründer dieser Organisationssteuerung, ist Holakratie kein Modell, sondern eine Praxis.
Es geht also darum etwas zu tun, z.B. auf erfüllendste Weise miteinander zu arbeiten.
Darüber hinaus ist es wichtig, einer Organisation zu einer bewussten Entwicklung zu verhelfen.
Der integrale Hintergrund spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Unterschiedliche Werkzeuge helfen der Organisation dabei diese Art bewusster Kultur miteinander zu leben.
Notwendig ist auch die Bereitschaft sich auf diese Kultur und damit auch auf persönliche Herausforderungen
einzulassen. Und damit fördert Holakratie die Entstehung einer so wichtigen,
neuen und verantwortungsvollen Form von Organisation.



Mehr Infos dazu hier: http://holacracy.org

Holacracy / Holakratie - der neueste Trend aus den USA? (c) 10/2013 Leif-Erik Wollenweber
http://www.hwmc.de/blog-reader/items/holacracy_holakratie.html

Was bedeutet: Holacracy / Holakratie - der neueste Trend aus den USA?
Was sich fast esoterisch anhört funktioniert bereits prächtig!

Einige der Unternehmen, die Elemente der Holacracy leben, gibt es längst und sie sind sogar bereits in Deutschland präsent. So das bereits seit Jahrzehnten überaus erfolgreiche Chemiefaserunternehmen W. L. Gore. Sie tragen doch garantiert etwas mit Goretex, oder? Vor allem in den USA bekannt sind Whole Foods, Morning Star und David Allen Company. In Brasilien bereits seit Jahrzenten ein Begriff: Semco von Ricardo Semler.

Doch worum genau geht es? Statt Managern werden die Unternehmen weitestgehend von gleichrangigen Mitarbeitern geleitet.

Auch kein so neuer Gedanke, self managed teams gibt es schließlich auch seit Jahrzehnten. Aber selten zuvor gab es Unternehmen, die so konsequent Basisdemokratie und Grasurzelsteuerung umsetzten, und nicht trotzdem, sondern gerade dadurch hoch erfolgreich sind, marktführend und die Konkurrenz um Längen schlagend.

Warum? Weil Mitarbeiter, die für sich selbst arbeiten, ihrer Motivation folgen, einen Chef, der demotivieren könnte, gibt es gar nicht erst. Sie wissen, dass ihr Einkommen vom Kunden kommt, und deshalb haben sie ein hohes Eigeninteresse daran, dessen Wünsche so früh wie möglich zu erkennen und so gut - und profitabel - wie möglich zu erfüllen.

Gary Hamel, der Vorreiter und Vordenker in der wissenschaftlichen Begleitung der Holacracy forderte im Harvard Business Review sogar: schafft die Manager ab! Nicht im Sinne einer französischen Revolution, sondern weil sie in vielen Unternehmen nur da sind, um Probleme zu lösen, die sie selbst erst geschaffen haben.

Sie mögen einwenden: wer kontrolliert denn das Ganze? Wer passt auf, dass keiner auf der faulen Haut liegt oder gar die Finger ellbogentief in der Kasse hat? Das erledigen die Kollegen. Die sind doch eh viel näher dran als jeder Chef, und wissen, was zu leisten ist, und was nicht. Und da sie genau wissen, dass ihr Erfolg auch der anderen, und der Erfolg der anderen auch der ihre ist, strengen sie sich an, mehr, als viele Mitarbeiter "normaler" Unternehmen das tun.

Wer sich näher dafür interessiert, findet sehr anschaulich und umfassend beschriebene Beispiele in Gary Hamels Buch "The Future of Management", das aus schwer erfindlichen Gründen als "Das Ende des Managements" auf Deutsch erschien.

Jetzt mögen Sie einwenden: das ist ja alles schön und gut, aber nichts für mich!

Was aber macht Sie da so sicher? Hätten Sie nicht auch gern ein Unternehmen, das seit Jahrzehnten noch nie ein Jahr Verlust gemacht hat, so wie W. L. Gore, oder eines, das doppelt so rentabel ist wie die besten Wettbewerber, so wie Whole Foods und Morning Star?

Haben Sie nicht auch Mitarbeiter, denen Sie ruhig mehr zutrauen könnten? Und würden Sie sich nicht lieber um wichtigere Dinge kümmern, als ihren Mitarbeitern auf die Finger zu sehen?

Wenn ja, dann schauen Sie doch einmal, ob Sie nicht das eine oder andere von den Erfolgsmodellen, neuer Trend hin oder her, übernehmen können.